Virtualisierung – was bedeutet dieser Begriff?
Bei der Virtualisierung wird ein physikalischer Server in mehrere logische, kleine Server aufgeteilt – die sogenannten „Virtual Machines“.
Server Virtualisierung bietet:
- Schnelle Konsolidierung nicht ausgelasteter Server
- Reduzierter Platz-, Strom- und Kühlungsbedarf
- Schnelle Provisionierung neuer Umgebungen
Server Virtualisierung bietet nicht (bzw. nicht „automatisch“):
- Höchste Performance (Overhead von VMs)
- Reduzierung von Administrationskosten
- Skalierung über Rechnergrenzen hinweg
Vorteile:
- Effiziente Ausnutzung von Hardware
- Einfache Zuteilung von Memory und Diskspace
- Aufbau virtueller Netze
- Schnelles Provisioning
- Workload Management
- Migration von virtuellen Umgebungen auf neue Hardware ist einfacher
Nachteile:
- SPoF – der physikalische Server wird zu einem Single Point of Failure
- I/O-lastige Programme können zum Bottleneck werden
- Ob der Software Lieferant die Applikation in der virtuellen Umgebung unterstützt muss geklärt werden
Wie funktioniert Virtualisierung?
Durch eine zusätzliche Schicht, der „VM Virtualization Layer“ wird der Betrieb der „Virtual Machines“ ermöglicht:
- Dem Betriebssystem wird der Eindruck der vollen Kontrolle über die „echte“ Hardware vermittelt
- Die Virtualisierungsschicht ist der Zugriffsvermittler
- Mehrere OS Instanzen koexistieren auf einem Server
- Nicht kompatible Architekturen sind auf einem Server möglich
Gängige Produkte zur Virtualisierung:
- XEN
- KVM
- Virtualbox
- VMWare
- QEMU
- LINUX Container
Einen Überblick über die Vielfalt von Virtualisierungsprodukten sowohl aus dem Open Source als auch dem kommerziellen Bereich bietet folgende Seite:
https://everything.explained.at/Comparison_of_platform_virtual_machines/
Im nächsten Beitrag wird das Produkt „XEN“ behandelt.